Seelischen Müll bei Jesus entsorgen

Festlicher, unterhaltsamer Abend mit Blechbläserquintett »brAssMEN«

Löhne-Mahnen (sto). Nein, in Ostwestfalen ist kein Karneval, da wartet kein Funkenmariechen, dass es jemand hereinlässt. Und dennoch herrschte in der Matthäus-Kirche eine Stimmung, die mit Karneval verglichen werden kann.

Die fünf Musiker der Gruppe »brAssMEN«, ein Blechbläser­quintett um den CVJM-Bundes­posaunen­wart Klaus-Peter Diehl, präsentierten eine unterhaltsame Mischung aus festlicher und unterhaltender Musik vom Barock bis zur Gegenwart. Gewürzt wurde das Programm mit einem Schuss Comedy. Dieses musikalische Menü wurde mit großer Begeisterung und viel Beifall auf­genommen. Denn die, die es auftischten, sind allesamt Berufs­musiker, die in unterschiedlichen Orchestern tätig sind.

Sie musizieren mit hohem technischen Können und einer leidenschaftlichen Begeisterung für die Werke. Ihr Einsatz ist unvergleichlich: Ob beim strahlende Concerto von Antonio Vivaldi, der Ouvertüre aus Wilhelm Tell von Gioacchino Rossini, Händels Feuer­werks­musik, bei Gospels, Jazz-Titeln oder der von vielen verschmähten Volks­musik.

Die fünf Musiker interpretieren alles mit der gleichen Hingabe an die Musik, bieten gekonnte Virtuosität mit Selbst­verständ­lich­keit und strahlende Blechbläser­fanfaren mit der Sicherheit der wahren Könner.

Die jungen Männer versteckten allerdings auch ihr Anliegen, ein Stück der frohen Botschaft weiter­zugeben, nicht: So endete ein humoristischer Auftritt von zwei als Müll­männer verkleideten Musiker mit dem Hinweis, dass man allen seelischen Müll ganz wunder­bar bei Jesus »entsorgen« könne. Es war klar, dass das Publikum bei diesen ebenso virtuos wie unter­halt­sam vor­getra­genen Bot­schaften des etwa zwei­stündigen Konzertes in der Matthäus-Kirche in Mahnen kaum genug bekommen konnte.

So mussten die fünf Musiker nach zwei Zugaben zu einer List greifen und als unwider­stehliches Gesangs­quintett mit dem im völligen Dunkel und mit Laternen und Nacht­mützen präsentierten Lied »Ich geh mit meiner Laterne« andeuten, dass nun wirklich Schluss sei.