100 Jahre CVJM: Konzert der brAssMEN in der Lützellindener Kirche — Kreisposaunenfest im April
Musik der Spitzenklasse, amüsante Einlagen und Wegweiser zum christlichen Glauben verbanden sich am Freitagabend zu einem mit viel Applaus bedachten Konzert der brAssMEN. Das Konzert des Blechbläserensembles war Auftakt zu den Jubiläumsveranstaltungen des CVJM Lützellinden zu dessen 100-jährigem Bestehen. Vorsitzende Dorothee Wagner begrüßte die Gäste. Die Jubiläumsfeiern werden mit einem Festwochenende am 21./22. April und dem vom CVJM Lützellinden ausgerichtetenKreisposaunenfest fortgesetzt.
Es war kein Zufall, dass sich der Einmarsch der Musiker in die Lützellindener Kirche zu ihrem als »kontrastreich« angekündigten Konzert als recht militärisch erwies, sind doch alle entweder aktive oder ehemalige Musiker der Bundeswehr. Das Programm wandelte sich dann aber schnell zu einem klassischen Teil, der zu den seriösen Anzügen der Herren passte. Nur – was sollte die Personenwaage im Altarraum neben den Notenständern? Aufklärung folgt.

Zunächst jedoch durfte man sich bei Stücken wie »Go, tell it on the mountain« oder dem 5. Ungarischen Tanz von Johannes Brahms von der hohen Qualität der Musiker überzeugen. Lockere Ansagen ließen wissen, dass keine zu ernste Stimmung aufkommen sollte. Dafür sorgte schon der etwas gewichtige Klaus-Peter Diehl, der sich seiner Jacke und der Schuhe entledigte und mit etwas ratlosem Blick immer wieder auf die Waage stieg. Auch der musikalische Stierkampf zur Musik aus »Carmen« trug zur Atmosphäre bei. Zwei Sätze aus der Trompetensonate von Henry Purcell und Mozarts »Kleine Nachtmusik« mündeten in eine — nun Aufklärung zur Waage bringende — Andacht. Posaunist Diehl erinnerte an Verheißungen wie jene des Abnehmens mit der »Brigitte«-Diät. Von Menschen und Medien werde vieles versprochen, was später nicht zu halten sei. Auf Gottes Verheißungen hingegen sei Verlass, betonte Diehl. Seine Worte wurden aufgenommen und in zwei Musikstücken fortgeführt: im Titel »Jesus, zu dir kann ich kommen, wie ich bin« und in der Bach-Kantate »Von Gott kommt mir ein Freudenschein«.
Der zweite Teil des Konzerts gestaltete sich sowohl optisch als auch musikalisch in anderer Form, nun dem Jazz und einem ABBA-Medley den Platz einräumend. Außerdem gab es einen Sketch, bei dem zwei Müllmänner überlegten, dass es leichter sei, sich von äußerer als von innerer Verschmutzung zu befreien. Natürlich durften die Musiker nicht gehen, ohne ihrem Publikum noch zwei Zugaben zu gewähren, bevor sie dann, mit Schlafmützen und Laternen ausgestattet, zum Heimweg animierten. hin