Kein Stuhl mehr frei beim Konzert der „Brassmen“
Von Peter Carmine
Hille-Rothenuffeln (pc). Das Blechbläserquintett „Brassmen“ begeisterte das Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Kreuzkirche in Rothenuffeln mit einem äußerst vielseitigen Programm.
Klassische Musik war ebenso zu hören wie Swing, Jazz, Chansons, Schlagermelodien und eine Polka.
Dabei positionierten sich die fünf Profimusiker eindeutig als gläubige Christen. So zog sich der Liedtitel „I will follow him“ auch als roter Faden durch das ganze Konzert.
Eigentlich war es kein reines Konzert, sondern eine bunte Mischung aus Musik, lustigen Wortbeiträgen verschiedenster Art, kurzen religiösen Lesungen und Gedanken. Der Spaß kam ebenso wenig zu kurz wie ernsthafte und meditative Elemente.
Im Anschluss an die nachdenklichen Töne klatschten das Publikum ganz anders als sonst, leiser, verhaltener, und man sah zeitweise lächelnde Gesichter, die oft eine gewisse Dankbarkeit ausstrahlten.
Der Posaunenchor Rothenuffeln-Haddenhausen hatte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem CVJM Rothenuffeln-Haddenhausen unter dem Motto „Alles, außer(-)gewöhnlich“ organisiert – und das bereits zum vierten Mal.
Kaum ein spielfreier Abend
Stefan Fabry, der den Posaunenchor Rothenuffeln-Haddenhausen leitet, begrüßte die Zuhörer, gratulierte „Brassmen“ zum 15. Geburtstag und dankte am Schluss des Abends den fünf Vollblutmusikern für ihre Beiträge.
Jesus Christus sei das Licht auf unserem Weg durch das Leben, und dazu erklang in einer Vertonung von Johann Sebastian Bach die Melodie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“.
Dann wiederum empfanden die Musiker sich als „King of the Road“, weil sie viele Tage im Jahr in ganz Deutschland und im Ausland zu Konzerten unterwegs sind. Auf der derzeitigen Tournee gibt es kaum einen spielfreien Abend. Viel reisen müssen die Blechbläser auch, weil sie aus ganz verschiedenen Städten und Orten in der Republik kommen: Der Tubist und Organisator Richard Meindl aus München, der Hornist Micha Klappert aus Baunathal, die Trompeter Markus Motschenbacher und Johannes M. Langendorf aus Bamberg und Bonn und schließlich der Posaunist Klaus-Peter Diehl aus Oberlübbe. „Endlich spielen wir mal in einem Ort, in dem man Oberlübbe kennt“, witzelten die Musiker. Klaus-Peter Diehl ist Bundesposaunenwart beim CVJM-Westbund. Alle anderen sind Militärmusiker in zum Teil leitenden Positionen.
Das Publikum spürte deutlich, dass drei Dinge sie verbinden: ihre gemeinsame Freundschaft, die Liebe zu fast allen spielbaren Stilrichtungen der Musik und ihr Glaube an Jesus Christus.
Der Strauß bunter Melodien klang aus mit dem Wunsch der Akteure nach Frieden im Alltag und dem Stück „Dona nobis pacem“. Doch wer dachte, nach einem zweieinhalbstündigen Repertoire sei das Publikum gesättigt, der irrte. Als Zugabe erklangen ein Reitermarsch und ein für Klarinette bestimmtes Solo auf der Tuba, was mehr als außergewöhnlich war.
Erst als die fünf Männer die Instrumente aus der Hand legten und a capella „Ich geh´ mit meiner Laterne“ sangen, ließen sich die Zuhörer dazu bewegen, mit zufriedenen Gesichtern aufzustehen, um nach Hause zu gehen. Als Schlusszeile des Laternenliedes diente immer wieder die Internetadresse der Gruppe www.brassmen.de.
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